Ein Eishockey Camp bietet insbesondere für Kinder eine tolle Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen und die Eishockey Fähigkeiten zu verbessern. Doch auch für ambitionierte Jugendliche und Erwachsene kann der Besuch eines Trainingslagers absolut empfohlen werden.Schließlich sind in nahezu jedem Verein die Team-Eiszeiten knapp sodass das individuelle Skill-Training leider oft zu kurz kommt.
Ähnlich wie bei der Eishockey Ausrüstung gibt es jedoch auch bei Trainingslagern im Jahr 2020 eine große Auswahl an Alternativen auf dem Markt, aus denen man wählen kann bzw. muss.Daher sollte man die verschiedenen Angebote genauer durchleuchten, sodass man ein für sich oder seine Kinder optimales Eishockey Camp findet.Da diejenigen, die zum ersten Mal ein Camp besuchen möchten häufig jedoch gar nicht wissen, auf was sie bei der Auswahl achten sollten, haben wir die wichtigsten Kriterien in diesem Ratgeber kurz zusammengestellt.
Lieber 365 Tage zu Hause trainieren statt ein paar Tage im Camp
Grundsätzlich unterscheidet man bei Hockey Camps zwischen sogenannten Tagescamps ohne Übernachtung und richtigen Trainingslagern mit Übernachtung. Bei Tagescamps müssen die Kinder früh zum Treffpunkt gebracht und abends wieder abgeholt werden.
Für Eltern bedeutet dies, dass sie während der Zeit des Camps selbst im Umkreis des Veranstaltungsortes bleiben müssen und aufgrund von Bring- und Abholzeiten zeitlich gebunden sind.Gleichzeitig müssen sie bei den Kosten neben der Camp-Gebühr auch noch die Kosten für die Unterbringung für sich und die Kids berücksichtigen.
Aus diesem Grund ist gerade bei Tagescamps ohne Übernachtung der Veranstaltungsort ein sehr wichtiges Entscheidungskriterium. Viele Eltern verbinden den Camp-Aufenthalt ihres Sohnes oder ihrer Tochter so mit einem eigenen Urlaub im Allgäu, der Tschechei oder im Harz.Andere suchen stattdessen lieber nach einem Camp in der Nähe ihrer Wohnortes oder ihrer Verwandtschaft, sodass der zeitliche und finanzielle Aufwand möglichst gering gehalten werden kann.
Aus sportlicher Sicht ist es sehr wichtig, dass das Spiellevel der anderen Camp-Teilnehmer in etwa dem des eigenen Leistungsstands entspricht.Es macht weder für Erwachsene, noch für Kids Sinn, ein Camp zu besuchen, bei dem man auf dem Eis völlig über- oder auch unterfordert wird. Daher sollte man zwingend vor der Buchung Kontakt mit dem Veranstalter des Trainingslagers aufnehmen und fragen, für welches Spiellevel das Camp ausgelegt ist.
Gute Camps geben hierzu jedoch normalerweise auch von sich aus schon Auskunft, indem sie in ihrer Info-Broschure angeben, ob es sich um ein Camp für Anfänger, Fortgeschrittene oder die "Elite" der jeweiligen Altersklasse handelt.Daneben bieten die größeren Veranstalter zum Teil für die einzelnen Jahrgänge zeitgleich auch mehrere Camps an, sodass sie die Spieler notfalls auch selbst problemlos nach ihrem Spiellevel in die verschiedenen Leistungsklassen einordnen können.
Performance Hockey Tipps & Empfehlungen:
Vorsichtig bei Camps die die Plätze rein nach dem "First-Come-First-Serve-Prinzip" vergeben und weder in ihrem Anmeldeformular noch in einem persönlichen Gespräch Fragen zum Spiellevel, dem Heimatverein oder gar der Spielposition des Teilnehmers stellen.Bei diesen Trainingslagern ist die Gefahr sehr groß, dass die Unterschiede im Leistungsstand innerhalb der teilnehmenden Spieler sehr hoch sind!
Eiszeiten kosten nicht nur für Vereine viel Geld, sondern auch für die Veranstalter von Trainingslagern.Daher unterscheiden sich die verschiedenen Camps zum Teil deutlich in der Zeit, die die Kids tatsächlich auf dem Eis stehen.Unserer Erfahrung und Meinung nach sind die Camps, die die meiste Zeit auf dem Eis anbieten gewöhnlich auch die besten.Man sollte daher von der Anmeldung unbedingt fragen, wie viele Eis-Einheiten und -Stunden tatsächlich im Preis enthalten sind.
Während früher eigentlich fast nur Camps in den Sommerferien angeboten wurden gibt es heutzutage zu allen möglichen Zeitpunkten spezielle Camps. Man kann sowohl über die Weihnachtszeit, zu Ostern als auch über Pfingsten an einem Eishockey Camp teilnehmen. Außerdem gibt es etliche Anbieter von 1- oder 2-Tagescamps und sogenannten Skill-Clinics über das Wochenende.
Wichtig ist, dass man sich klar macht, dass der Zeitpunkt des Camps extremen Einfluss auf die Inhalte des Camps hat bzw. haben sollte. So sollte ein Eishockey Trainingslager im Sommer eher darauf ausgelegt sein die Teilnehmer "scharf" für die anstehende Saison zu machen und ihnen einen Kickstart für die Saison geben. Eishockey Camps zu Ostern oder Pfingsten sollten stattdessen einen höheren Fokus auf einzelne Skills (Schusstechnik, Stocktechnik oder Power-Skating) legen und Tipps rund um das Sommer- und Off-Ice-Training enthalten.
Neben der reinen Eiszeit sollte man jedoch auch auf das angebotene Rahmenprogramm und die Off-Ice-Aktivitäten achten. Ist neben dem Eistraining auch Trockentraining Inhalt des Camps? Gibt es Kurse über Ernährung oder regenerative Maßnahmen? Erhalten die Eltern vielleicht sogar einen kleinen Leitfaden?
Gerade für Spieler aus kleineren Vereinen sind solche Inhalte extrem wertvoll, da sie über diese Dinge in ihren Heimatvereinen leider oftmals nicht informiert werden.Durch die Teilnahme an einem Camp können sie dann im besten Fall erfahren, was sie abseits der Eisfläche individuell machen können und ihnen wird eine korrekte Technik für ihr eishockeyspezifisches Kraft-, Sprung- oder Agility-Training gezeigt.
4 Augen sehen mehr Fehler als 2, 8 Augen mehr als 4 - Je mehr Trainer auf dem Eis sind, desto intensiver kann daher gewöhnlich auch mit den Teilnehmern gearbeitet werden. Aus diesem Grund sollte auch das Verhältnis zwischen der Anzahl an Camp-Teilnehmern und der Größe des Trainerstabs Beachtung finden.
Einige Veranstalter werben für ihre Camps mit renommierten (Ex-)Spielern als Coaches. Sind diese dann jedoch allein mit 20 Kids auf dem Eis, werden sie trotz ihres hohen Wissenstands nicht in der Lage sein die Teilnehmer individuell zu fördern.Aufgrund der komplexen Technik beim Eishockey ist es jedoch sehr wichtig, dass die Coaches gerade bei Skill-Übungen intensiv mit den Jungs und Mädels arbeiten, sodass wirklich zu 100% korrekte Bewegungsabläufe entwickelt werden können.
Die Wahl eines passenden Trainingslagers hängt stark von den Zielen des Teilnehmers und gegebenenfalls seiner Eltern ab. Wenn beim Camp der Spaß im Vordergrund stehen soll muss kein teures Camp fernab der Heimatstadt besucht werden. Stattdessen sollte lieber ein Trainingslager in der näheren Umgebung gewählt werden, an dem im besten Fall auch Kumpels des Spielers bzw. der Spielerin teilnehmen.
Hat der Telnehmer stattdessen Ambitionen höherklassig zu spielen, sollte lieber ein hochwertigeres und renommiertes Camp besucht werden, dass eventuell auch etwas weiter von zu Hause entfernt stattfindet.In diesem Fall sollten die Eltern dann versuchen, den Camp-Aufenthalt ihres Kindes mit den eigenen Urlaubsplänen zu verbinden.Dies ist dabei grundsätzlich bei allen weiter entfernten Tagescamps ohne Übernachtung zu empfehlen.